Die angemessene Atmosphäre und Ausstrahlung
Diese besondere Idee stammt aus dem Buch „Je eigen stilte“ (Private Stille) der Autorin Yvonne de Koning-Wiedijk. In diesem Roman ist das Kolumbarium ein wichtiger Ort. Ein derartiges Kolumbarium gibt es in den Niederlanden nicht. Das bewog den Auftraggeber dazu, diesen außergewöhnlichen Ort entstehen zu lassen. Ein Kolumbarium ist ein Gebäude mit einer sehr schönen Funktion. Es ist ein angemessener, stiller Ort, an dem Angehörige die Asche ihrer Verstorbenen beisetzen.
Die Autorin hat die Atmosphäre und die äußerlichen Eigenschaften des Gebäudes beschrieben. Für den Auftraggeber und den Architekten war es eine große Herausforderung, diese Beschreibung angemessen umzusetzen.
De Nis, einer unserer ausgewählten Partner in den Niederlanden, ist ein unabhängiger Experte für Baukeramik, Naturstein und Metall für Architekten und Projektentwickler. Die Materialbibliothek von De Nis erleichtert den Prozess, bei dem Architekten und Auftraggeber zusammenarbeiten, um einen ambitionierten Entwurf in ein einzigartiges, beständiges und unverwechselbares Gebäude zu übertragen. Dabei bringt De Nis auf Wunsch alle erforderlichen Disziplinen zusammen.
Dank De Nis bestand die Möglichkeit, Tausende von Optionen zu vergleichen. Das Kolumbarium besteht aus zahlreichen Komponenten und die drei Parteien mussten sich mit all diesen Komponenten befassen. Gemeinsam verbrachten sie viel Zeit in der Materialbibliothek. Es entstand ein fruchtbarer Prozess mit mehreren Sitzungen, wobei viele verschiedene Materialmuster zusammengestellt wurden. Alle Kombinationen wurden auf Ästhetik, Machbarkeit und Funktionalität geprüft. Außerdem mussten die Materialien einen Bezug zur Landschaft gewährleisten. Denn das Kolumbarium hat zwar eine besondere Form, wird aber in einer traditionell geprägten Umgebung erbaut.
Die exklusive, organische Form des Kolumbariums wird von zwei elliptischen Scheiben bestimmt. Die Urnenwand besteht aus massiven Travertinstücken, die nach dem Aufbau nicht mehr weiter bearbeitet wurden. Die Konstruktion wurde in einem Steinbruch in Mazedonien als Bausatz produziert und am Standort verklebt. Für die Außenfassade fiel die Entscheidung auf die Serie Axelle WF von Joseph Bricks. Dies ist ein geschmorter Handform-Verblender.
Denis de Haan:
„Mit diesem Verblender von Joseph Bricks schaffen wir die angemessene Atmosphäre und Ausstrahlung. Die Textur und die Nuancen des Ziegels sind perfekt. Beim Durchsägen des Steins fanden wir genau den gleichen warmen Grauton, den der Travertin im Innenbereich hat. Das lässt alles zu einer Einheit verschmelzen. Die Außenhülle ist so aufgebaut, dass die gesägte Seite des Verblenders sichtbar ist. Das verleiht der Fassade eine zusätzliche Wirkung. Außerdem ergänzt die Außenhülle dadurch perfekt den grob gesägten Travertin im Innenbereich.
Wir haben uns für ein Waalformat und die Verarbeitung in einem besonderen flämischen Verband entschieden. Anfänglich wollten wir den Effekt der auffälligen, gesägten Kopfseiten etwas abschwächen, indem wir sie gebürstet verfugen. Aber der Maurer hatte das Mauerwerk gut ausgekratzt. Der Architekt war von dem so entstandenen Erscheinungsbild begeistert. Darum haben wir beschlossen, das Mauerwerk nicht zu verfugen. Der Mörtel wurde sauber ausgekratzt und ausgebürstet.
Die Zusammenarbeit mit Joseph Bricks lief perfekt. Wim und Bas tun alles dafür, dem Kunden einen guten Service zu bieten. Genau, wie es sein sollte. Sie sind sehr ambitioniert und gewannen dadurch sofort das Vertrauen des Architekten.