Eine beeindruckende Wohnanlage in einer belebten Umgebung
Das Havenkwartier in Deventer ist ein 100 Jahre altes Industriegebiet in einem Weidengebiet außerhalb des Deichs neben der IJssel. In den letzten Jahren hat das ehemalige Hafengebiet Platz für eine Neuentwicklung gemacht. Die Vision: ein Raum für Unternehmer, Gastronomie, Kunst und Kultur und ‚cooles Wohnen‘, während der professionelle Hafen in Betrieb bleibt. Eine außergewöhnliche Mischung, die es in den Niederlanden nirgendwo gibt. Das Havenkwartier erhielt eine neue Gebietsidentität: ‚Poor but Sexy‘, nach dem Motto des hippen, aber armen Berlins.
Mehrere Grundstücke wurden an Unternehmen und Einzelpersonen freigegeben, die entwickelt werden mussten. Das gilt auch für den Bauherrn von Daniel Kleine Schaars, Architekt bei I'M Architecten in Deventer. Das Büro mit 10 Architekten beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren unter anderem mit Wohnungsbauprojekten, nationalen Denkmälern, kommunalen Projekten, Neubauprojekten und Apartmentkomplexen.
„Ursprünglich wollte der Bauherr einen Entwurf für eine Wohnanlage. Es gab noch keine konkreten Ideen für die Gestaltung. Das machte es zu einem besonderen Projekt. Wir bekamen alle Freiheiten und den Raum, um etwas Schönes zu schaffen.
Wir begannen mit mehreren Studien über die Art der Häuser im Havenkwartier. Die Gegend hat einen freigeistigen Charakter, wo imposante Schuppen und Kräne an die Geschichte der Stadt erinnern. Jedes Gebäude sieht anders aus, trägt aber dennoch solidarisch dazu bei, die robuste Atmosphäre des alten Hafens zu erhalten. Für uns bestand die Herausforderung darin, eines der letzten Grundstücke mit der Vielfalt, die bereits vorhanden ist, zu verbinden.
Es wurde eine Suche nach Materialien. Es wurde viel darüber nachgedacht, wie wir das Gebäude mehr sprechen lassen können. Die Fassade wird durch einen stabilen Sockel mit robusten Stahlkonstruktionen definiert, die den Eingang akzentuieren. Dadurch wirkt das Volumen der massiven Fassade schlanker. Die schwarzen Rahmen liegen bis auf einen Rahmen zurückgesetzt, dieser Rahmen ragt hervor und besteht aus der gleichen Stahlkonstruktion wie die Fassade. Auf der Rückseite bauen sich die Terrassen stufenweise auf, um eine optimale Privatsphäre zu gewährleisten.
Das Hauptmaterial durfte neutral sein, um die Akzente des Gebäudes zu verstärken. Deshalb haben wir uns für einen hellgrauen Verblender von Joseph Bricks entschieden. Der Ashley ist ein ruhiger, gleichmäßiger Verblender mit einem nuancierten Relief, das das Ganze ergänzt. Der geschmorte Stein gibt durch die Kombination mit schwarzen Rahmen einen schönen Kontrast in Offenheit und Geschlossenheit. In der obersten Schicht haben wir einen dunklen Stein gewählt. In einer anderen Ecke wird der Notabfluss durch vertikales Mauerwerk akzentuiert.
Für mehr Beschattung im Erdgeschoss wurde der Stein zurückgesetzt verfugt. Das Mauerwerk wurde ohne Fugen hochgezogen, um die horizontalen Linien des Gebäudes zu verstärken. Wir haben uns für einen dunkelgrauen Fugenmörtel entschieden, einen Farbton, der perfekt zum Stein passt. Der Ashley ist ein Stein, mit dem wir gerne arbeiten. Dieser Stein macht eine Fassade zu etwas ganz Besonderem."
Fotos: Harry Noback ©